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KOP (Kontaktplan)

Kontaktplan (KOP), englisch auch Ladder Diagram (LD oder LAD) genannt, ist eine grafische Darstellungsart zur Programmierung Speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS). Gemeinsam mit anderen Programmiersprachen, wie beispielsweise AWL und FUP, ist KOP in der IEC-Norm EN 61131-3 als Standardprogrammiersprache festgelegt und genormt. Der Kontaktplan eignet sich vor allem zur Verknüpfungssteuerung.

Das Bild zeigt schematisch einen Stromlaufplan mit dem dazugehörigen Kontaktplan. Beide Pläne beinhalten drei Eingänge und einen Ausgang.

Wie ist ein KOP aufgebaut?

Der Kontaktplan dient der grafischen Erstellung und Darstellung von Programmen. Optisch ist er an den Aufbau von Stromlaufplänen bzw. elektrischen Schaltkreisen angelehnt. Der auffälligste Unterschied ist, dass der Stromlaufplan von oben nach unten, während ein Kontaktplan von links nach rechts gelesen wird.

 

Der Kontaktplan besteht aus unterschiedlichen Symbolen, wie beispielsweise Öffnern, Schließen, Spulen, usw. Eingänge werden als zwei parallele Linien dargestellt. Ausgänge hingegen sind gegenüberliegende gebogene Linien. Alle Elemente, die sich in einer Reihe befinden, sind UND-Verknüpfungen, während es sich bei parallel geschalteten Elementen um eine ODER-Verknüpfung handelt. Verläuft ein Schrägstrich durch ein Element, heißt das, dass dieses negiert wird.

Eingänge können dabei verschiedene Formen annehmen. Sie können beispielsweise ein Schalter, Lichtimpuls oder Bewegungssensor sein, die nach einer Aktion dazu führen, dass im Ausgang das gewünschte Resultat erscheint – z. B. das Erleuchten eines Lichtes.

 

Hinweis:

Wird in KOP programmiert, erfolgt die Abarbeitung des SPS-Programms trotzdem in AWL.

Zu sehen sind zwei schematische Kontaktpläne (KOP). Der untere der beiden KOPs ist mit Aktoren, Sensoren und einem klaren Resultat (Licht an) versehen, während der obere rein schematisch dargestellt ist.

Welche Vorteile hat eine KOP Programmierung?

Systemprogrammierbare Steuerungen sind heutzutage gang und gäbe – auch, wenn es um kleine Schaltaufgaben geht. Dies liegt in erster Linie daran, dass oft mit wenig Zeit und geringen Kosten große Steuerungen verwirklicht werden können. SPS wird deshalb häufig anstelle von klassischen Steuerungstechniken verwendet, weshalb Elektriker und Co. diese verstehen und programmieren können müssen.  Dank des Kontaktplans gelingt dies relativ einfach, da dieser eine große Ähnlichkeit zu Stromlaufplänen aufweist.

Welche Nachteile hat die Programmiersprache KOP?

Der Nachteil von KOP besteht darin, dass für viele Bausteine keine Schaltsymbole vorhanden sind, sodass einige Bestandteile in FUP (Funktionsplan) dargestellt werden müssen. Somit entsteht eine Mischung aus FUP und KOP. Ein weiterer, jedoch nachrangiger Nachteil ist: Besteht ein Netzwerk, das mit KOP programmiert wurde, aus vielen Elementen, wird es grafisch sehr lange. Dadurch muss viel nach links und rechts gescrollt werden, wenn man es komplett einsehen möchte.

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